Donnerstag, Oktober 19, 2006

Van the Man hat 50


Der dritte Spieltag der UEFA Champions League zementierte die Tabellensituation in allen 8 Gruppen, so daß es nach der Hälfte der zu absolvierenden Spiele bereits bis zu 6 Punkte Differenz zwischen dem Zweiten und Dritten einer Gruppe gibt. Alle 16 Mannschaften die nach dem 2. Spieltag schon einen Achtelfinalplatz belegten, konnten diesen auch behaupten. Nur in den Gruppen A und B sind die Drittplatzierten Werder Bremen und Inter Mailand näher an die Zweitplatzierten gerückt und der weitere Verlauf wird es zeigen, ob diese beiden Vereine eventuell Chancen besitzen, noch in das Achtelfinalfeld aufzurücken.
Bemerkenswert an diesem Spieltag ist das Fehlen von Unentschieden. Waren an den ersten beiden Spieltagen jeweils 5 Unentschieden zu verzeichnen, ging nun in allen 16 Spielen ein Sieger und ein Verlierer vom Platz. 11 Mannschaften haben keinen Gegentreffer kassiert und 7 Klubs siegten auswärts. Die meisten Auswärtstore schoss Real Madrid beim 4:1 in Bukarest, knapp gefolgt vom Rivalen aus der Gruppe E Olympique Lyon, die ihrerseits 3:0 in Kiew siegten. Hervorhebenswert das Tor zum 4:1 von van Nistelrooy: ein Heber von der rechten Seite aus 8 Metern über den gegnerischen Verteidiger und Torhüter hinweg.

Es war sein 50. Tor in einem europäischen Pokalwettbewerb und er ist erst der Dritte, der diese Zahl nach Shevchenko und Raul bisher erreichte. Im zweiten Spiel dieser Gruppe schlenzte Lyons Juninho einen seiner bewunderten Freistöße in das Dynamo-Tor. Da Kiew es ebensowenig wie Steaua Bukarest oder Real Madrid schafften ein Tor gegen Olympique zu erzielen, bleiben sie gemeinsam mit Bayern München, ZSKA Moskau und dem AC Mailand weiterhin ohne Gegentreffer in dieser Saison. Die letzten drei Genannten kamen jeweils zu 1:0 Siegen und führen damit ihre Gruppen an. Im Gegenzug haben Girondins Bordeaux, der FC Kopenhagen und Benfica Lissabon auch nach 3 Spielen noch keinen Torschützen in den eigenen Reihen. Kopenhagen und Benfica spielen zusammen in der Gruppe F und haben nach den derzeitigen Ergebnissen, kaum Chancen das Achtelfinale zu erreichen. Ohne Punkte nach 3 Spielen sind Lewski Sofia, Dynamo Kiew und der Hamburger SV, die jeweils mit mindestens zwei oder mehr Toren Unterschied verloren.
In der Gruppe G kam es einzig zu einem Wechsel an der Tabellenspitze, da ZSKA Moskau den bis dahin Ersten Arsenal FC nach einem Tor von Carvalho mit 1:0 besiegte.
Ein weiteres Aufeinandertreffen zwischen Erst- und Zweitplatzierten gab es in der Gruppe A an der Londoner Stamford Bridge wo der Chelsea FC den Titelverteidiger FC Barcelona empfing. 17 Spieler beider Mannschaften sind als Kandidaten zur Wahl des weltbesten Spielers der französischen Fachzeitschrift France Football nominiert, davon 8 von Barca und 9 von Chelsea FC wobei jeweils 2 Spieler in der letzten Saison bei anderen Vereinen aktiv waren. Es spielten Ronaldinho und Ballack, Deco und Shevchenko, Messi und Lampard, Drogba und ... nicht Eto'o. Letzter ist nach schwerer Verletzung bis Januar 2007 ein Rekonvaleszent. Das Fehlen des Einen und die Stärke des Anderen waren ausschlaggebend für den Sieg des Chelsea FC. Nach einem Schuss von Didier Drogba nach einer Körperdrehung und eigener Hackenvorlage aus 16 Metern Entfernung und zentraler Position kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit, kam Barcelona nicht mehr gefährlich vor das Tor von Hilario, der die verletzten Torhüter Czech und Cudicini vertrat. Mehr noch hatten Chelseas-Angreifer weitere Konterchancen, um das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Barcelona kam kaum in den Strafraum und die Spielgestalter Deco und Ronaldinho wurden durch Essien und Makelele gut abgeschirmt. Der Chelsea FC baute schon 30 Meter vor dem eigenen Tor einen zweifachen Viererriegel auf, der kaum durch Kurzpassspiel oder gewonnene Zweikämpfe zu überwinden war, da mindestens 3 Spieler den Ballführenden umkreisten. Darüberhinaus fehlte ein abschlussstarker Angreifer ala Eto'o. Messi und Giuly sind klein und dribbelstark und Deco und Ronaldinho schossen auch von vor dem Strafraum Fern- und Freistösse, doch im Strafraum fehlte die Gefahr für Chelseas Innenverteidigung um Terry und Carvalho. In dieser nun schon jährlich stattfindenden Begegnung setzte sich die kompakte und entschlossene Mannschaft plus kraftvollem Torjäger gegen dribbelnde und passende Kreative ohne Kick zum Tor.



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